Info für Eltern

Zum Ersttermin erscheinen Eltern je nach Alter Ihres Kindes alleine (bis zum Alter von ca. 10 Jahren) oder gemeinsam mit Ihrem Kind (ab ca. einem Alter von 11 Jahren). Jugendliche ab 15 Jahre haben auch die Möglichkeit, ohne ihre Eltern zum Erstgespräch zu kommen. Vor einer psychotherapeutischen Behandlung stehen dann 5 probatorische Sitzungen (Probesitzungen) zur Verfügung, in welchen festgestellt wird, ob eine behandlungsbedürftige psychische Störung vorliegt und gemeinsam längerfristig gearbeitet werden soll.

Bei dieser Gelegenheit wird besprochen, welche Sorgen und Probleme zur Kontaktaufnahme geführt haben.

Für mich ist in diesen Gesprächen wichtig, ein Bild von der bisherigen Entwicklung, dem Familienleben und den Stärken des Kindes oder Jugendlichen zu erhalten.

Dazu können im Rahmen der Diagnostik gelegentlich Testverfahren eingesetzt werden. Häufig sind zumdem Fragebögen hilfreich, die von den Kindern, Jugendlichen, Eltern oder anderen Bezugspersonen ausgefüllt werden.

Außerdem gehe ich in diesen Gesprächen auf die Wünsche und Ziele ein, die in Bezug auf die Psychotherapie bestehen und bespreche mit Ihnen, mit welchen Methoden in der Therapie gearbeitet werden soll.

Wenn wir gemeinsam zu dem Entschluss kommen, miteinander arbeiten zu wollen, wird ein Antrag an die Krankenkasse gestellt. Hierzu ist es notwendig, dass der Kinder- oder Hausarzt einen sogenannten Konsiliarbericht erstellt. Das Formular für diesen Konsiliarbericht erhalten Sie von mir und gehen damit zum Arzt.

Im Anschluss daran beginnt die eigentliche Therapie.

In zumeist wöchentlichen Sitzungen, die 50 Minuten dauern, wird über aktuelle Probleme gesprochen und an den vorher abgesprochenen Schwerpunkten gearbeitet.

Bei Kindern arbeite ich entsprechend dem Alter und Entwicklungsstand vor allem mit spielerischen Elementen, bei älteren Kindern und Jugendlichen vermehrt im Gespräch. Weithin sind mir regelmäßige Elterngespräche ein großes Anliegen. Diese Gespräche werden mit Ihnen als Eltern und den Kindern und Jugendlichen vorbereitet und erörtert.
Bei Jugendlichen finden solche Gespräche häufig, aber nicht zwingend und nicht immer statt.
Je jünger ein Kind ist, desto intensiver ist die Elternarbeit. In einigen Fällen können auch Gespräche mit Helfersystemen wie z.B. Familienhelfern oder der Schule sinnvoll sein.

Die Therapie erfolgt in der Regel in Form von Einzelsitzungen.

In regelmäßigen Abständen werden die ursprünglich formulierten Ziele betrachtet.

Inwieweit wurden diese bisher erreicht, sind sie gleich geblieben oder haben sie sich im Laufe der Zeit verändert? Hieran wird unser gemeinsamer Therapieplan angeglichen.

Nach Absprache finden gegen Therapieende die Termine nicht mehr wöchentlich statt, sondern nur noch alle zwei bis zwölf Wochen. In der Regel können so die Termine immer seltener werden. Sollte sich dabei herausstellen, dass die Symptome wieder verstärkt auftreten, ist es möglich, abermals einen wöchentlichen Rhythmus aufzunehmen und die Abstände zu einem späteren Zeitpunkt zu vergrößern.

Sollten sich in den nachfolgenden Jahren erneut Probleme zeigen, können die Familien sich bis zum 21. Geburtstag des Kindes bzw. des Jugendlichen wieder an mich wenden.